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Sonntag, 9. Oktober 2016

Stürmischer Herbst: Stirnband mit Zopfmuster

Wenn die Blätter sich verfärben und die Temperaturen wieder langsam nach unten klettern, bin ich die erste, die kalte Ohren bekommt. Das ist einer der Gründe, warum ich so gerne Stirnbänder trage. Der andere ist, dass sie die Frisur schonen, während die Haare nach dem Mützen-Tragen oft wie gebügelt aussehen. Für dieses Modell habe ich mir ein bisschen Zeit genommen, da das Muster etwas Besonderes ist. Im Englischen nennt es sich Cable Pattern, wobei ich finde, dass auf Deutsch Zopfmuster oder Wellenmuster am besten passt. Wenn man den Dreh einmal raus hat, geht das Stricken aber wirklich leicht von der Hand. Was ihr braucht:
  • 50 g Wolle, also 1 Knäuel (Debbie Bliss, cashmerino aran)
  • passende Stricknadeln, hier: Stärke 5
  • Zopfnadel
  • Vernähnadel

Das Stirnband wird in Reihen gestrickt. Ob ihr normale Stricknadeln oder eine Rundstricknadel verwendet, ist euch überlassen. Ich finde eine Rundstricknadel bequemer. Sie nimmt weniger Platz weg und die Maschen können nicht so leicht von den Nadeln rutschen.

Für das Muster schlagt ihr zunächst 26 Maschen an. Wenn ihr dünnere/dickere Wolle verwendet, kann die Maschenzahl variieren. Wichtig ist, dass die Anzahl eurer Maschen ein Vielfaches von 12 plus 2 Maschen (jeweils am Rand) ergibt.
In der 1. Reihe beginnt ihr mit rechten Maschen, wobei ihr jeweils die erste Masche nur abhebt (nicht stricken) und die letzte Masche als Randmasche strickt. Das erzeugt einen schönen Rand. Wenn ihr das Strickstück wendet, erscheinen die Maschen auf der Rückseite als linke Maschen.
Daher strickt ihr die 2. Reihe mit linken Maschen.
In der 3. Reihe beginnt ihr mit dem Zopfen. Das geht folgendermaßen: Ihr hebt die erste Masche ganz normal ab. Die nächsten 3 Maschen legt ihr auf eure Zopfnadel vor das Strickstück. Dann strickt ihr die nächsten 3 Maschen ganz normal rechts. Anschließend strickt ihr auch die 3 Maschen von der Zopfnadel rechts ab. Dann regulär 6 Maschen rechts stricken, anschließend wieder 3 Maschen auf die Zopfnadel vor das Strickstück legen, 3 Maschen abstricken, die Maschen von der Zopfnadel stricken, wieder 6 Maschen regulär und eine Randmasche stricken.
Die 4. Reihe strickt ihr wieder linke Maschen.
In der 5. Reihe folgen nur rechte Maschen.
Die 6. Reihe wird wieder mit linken Maschen gestrickt.
In der 7. Reihe wird wieder gezopft, allerdings in anderer Reihenfolge. Ihr hebt eine Masche ab und strickt 6 Maschen. Dann legt ihr 3 Maschen auf die Zopfnadel hinter das Strickstück und strickt dann die nächsten 3 Maschen, bevor ihr die Maschen von der Zopfnadel abstrickt. Dann wieder 6 Maschen regulär stricken, 3 Maschen auf die Zopfnadel hinter das Strickstück legen, 3 Maschen stricken, die 3 Maschen auf der Zopfnadel stricken und eine Randmasche.
Die 8. Reihe wird links gestrickt, die 9. wieder rechts, die 10. noch einmal links.
Dann wiederholt ihr das Ganze ab Reihe 3, d.h. ihr beginnt wieder mit dem Zopfen.
Dieses Muster wiederholt ihr solange, bis ihr ein langes Band erhaltet, das ihr einmal um euren Kopf legen könnt. Ist das der Fall könnt ihr das Strickstück abketten, d.h. zwei Maschen rechts stricken und die hintere über die vordere Masche heben.
Mit den überstehendem Faden könnt ihr das Band an den Enden miteinander vernähen (am besten von der linken, unschönen Seite).
Mit der Vernähnadel könnt ihr das Band an der Naht schon einmal raffen: einfach durchstechen und an beiden Seiten einen Knoten machen.
Um die Naht zu verdecken, strickt ihr nochmal ein kürzeres Band. Dafür etwa 12 Maschen anschlagen und im Wechsel rechts und links abstricken, sodass die Maschen von der Vorderseite glatt rechts erscheinen. Dieses Band muss nur so lang sein, dass ihr es einmal um die Mitte eures Stirnbands legen könnt. Dann wieder abketten, die Kanten nach innen einrollen (tun sie eh von selbst) und mit ein paar Stichen mit der Vernähnadel auf der Naht befestigen.
So sieht das Stirnband dann fertig aus. Den Wettertest hat es übrigens auch schon bestanden, meine Ohren sind trotz Herbststurm schön warm geblieben.

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